VWL & Organisation

Zum Inhalt springen
Be Your World • VWL & Organisation

VWL & Organisation – verständlich & praxisnah

Für Einsteiger ohne Vorkenntnisse: Du lernst Bedürfnisse, Güter & Produktionsfaktoren, wie Marktmechanismen & Preise entstehen und welche Organisationsformen Unternehmen wählen – mit Beispielen, Mini‑Übungen und Glossar.

Einsteigerfreundlich Direkt zum Inhalt Glossar

1. Bedürfnisse, Güter & Produktionsfaktoren

Bedürfnisse

TypBeispiele
Primär (existentiell)Essen, Trinken, Wohnen
Sekundär (sozial/kulturell)Bildung, Mobilität
Tertiär (Luxus)Designer‑Mode, Sportwagen

Güter

KriteriumArtenBeispiel
Verfügbarkeitfreie / wirtschaftlicheSonnenlicht / Smartphones
VerwendungKonsum‑ / ProduktionsgüterHaushaltsgerät / Maschine
Beschaffenheitmaterielle / immaterielleStuhl / Software, Patent
NutzungsdauerGebrauchs‑ / VerbrauchsgüterAuto / Lebensmittel

Produktionsfaktoren

  • Arbeit (menschliche Leistung)
  • Boden (Natur, Standort)
  • Kapital (Maschinen, Geld)
  • Wissen/Technologie (moderne Sicht)

Knappheit führt zu Opportunitätskosten (entgangene Alternative).

Mini‑Übung

Ordne zu: „Cloud‑Software“ = welches Gut? (immateriell, wirtschaftlich, Produktionsgut)

Produktionsmöglichkeiten (PPF) – Idee

Mit gegebenen Ressourcen kann eine Wirtschaft nur begrenzte Mengen von Gut A und B herstellen. Entscheidung nötig: mehr A → weniger B. Wachstum/Technologie verschiebt die Kurve nach außen.

↑ Nach oben

2. Marktmechanismen & Preisbildung

Angebot & Nachfrage

  • Nachfrage: Preis ↓ → nachgefragte Menge ↑ (ceteris paribus)
  • Angebot: Preis ↑ → angebotene Menge ↑
  • Gleichgewicht: Schnittpunkt von Angebots‑ & Nachfragekurve

Verschiebungen (ohne Preisänderung)

  • Nachfrage ↑ durch: Einkommen ↑, Trend, Substitute teurer
  • Angebot ↓ durch: höhere Kosten, Steuern, schlechte Ernte

Elastizität (vereinfacht)

Wie stark reagiert die Menge auf Preisänderungen? Elastisch = stark, unelastisch = schwach (z. B. lebenswichtige Güter).

Marktformen

FormAnbieterBeispiel
PolypolvieleEinzelhandel
OligopolwenigeEnergie, Mobilfunk
Monopoleinerspezielle Infrastruktur/Patente

Mini‑Übung

Nachfrage nach Fahrrädern steigt durch Trend „Jobrad“. Was passiert mit Gleichgewichtspreis und ‑menge (tendenziell)?

Staatliche Eingriffe (Kurz)

  • Preisobergrenze (z. B. Mietenbremse) → Knappheit möglich
  • Preisuntergrenze (z. B. Mindestlohn) → Überschuss möglich
  • Steuern/Subventionen verschieben Kurven
↑ Nach oben

3. Organisationsformen von Unternehmen

Rechtsformen – Überblick

FormHaftungKapitalLeitungTypisch für
Einzelunternehmenunbeschränktkein MindestkapitalInhaber:inKleingewerbe, Freiberuf
GbR / OHGgesamtschuldnerischkein MindestkapitalGesellschafterHandel/Dienstleistung
KG (Komplementär/Komm.)teilw. beschränktkein MindestkapitalKomplementäreFamilienunternehmen
GmbHbeschränktgesetzl. MindestkapitalGeschäftsführungKMU, Risiko begrenzen
AGbeschränktGrundkapitalVorstand/Aufsichtgrößere Unternehmen
eGbeschränktGeschäftsanteileVorstand/AufsichtGenossenschaften

Aufbauorganisation (einfach)

  • Funktional (Marketing, Produktion, Finanzen)
  • Divisional (Produkte/Regionen/Kundengruppen)
  • Matrix (Kombi, z. B. Produkt × Region)

Prozessorganisation

Stellt Abläufe in den Mittelpunkt (vom Kundenauftrag bis zur Auslieferung). Ziele: Zeit, Qualität, Kosten verbessern.

Mini‑Übung

Welche Rechtsform würdest du für ein kleines, risikoreiches Startup wählen? (Tipp: Haftungsbegrenzung)

↑ Nach oben

Glossar

Opportunitätskosten

Wert der besten entgangenen Alternative.

Elastizität

Empfindlichkeit der Menge bei Preisänderung.

Substitut/Komplement

Ersatzgut (Butter/Margarine) / Ergänzungsgut (Auto/Benzin).

Polypol/Oligopol/Monopol

Viele / wenige / ein Anbieter am Markt.

Divisional/Matrix

Aufbau nach Produkten/Regionen bzw. Kombination zweier Dimensionen.

PPF

Produktionsmöglichkeitenkurve – zeigt effiziente Kombinationen zweier Güter.