Reflektieren, sprechen, gestalten
- Eine Beziehungsreflexion strukturieren und auswerten.
- Den Wahrheitsdialog führen (sprechen/zuhören).
- Eine Beziehungsvision in Ich-Sätzen formulieren.
- Grenz-Sätze klar und freundlich setzen.
- Routinen für Investition und ggf. Abschied finden.
Mehr Echtheit, weniger Verstrickung
- Du fühlst dich freier, weil du dich zeigst.
- Du reagierst weniger defensiv – mehr verbunden.
- Du sagst Ja/Nein ohne Schuldgefühl.
- Du investierst bewusst dort, wo es dich stärkt.
Greifbare Effekte im Alltag
- Arbeit: Klarere Zusammenarbeit, weniger Reibung.
- Beziehungen: Mehr Tiefe, Verlässlichkeit, Freude.
- Energie: Weniger Leckagen, mehr Nährung.
- Entscheidungen: Beziehungen nach Werten statt Mustern.
- Alltag: Regelmäßige Dialoge statt schwelender Themen.
Die Bausteine dieses Moduls
➜ Teil 1 – Beziehungsreflexion: Wer stärkt dich?
So funktioniert’s: Liste 5–10 Menschen und beantworte pro Person drei Fragen (Gefühl nach Kontakt, Echtheit, Wunsch „mehr/weniger“). Markiere Kontakte als grün • nährend oder rot • belastend. Leite Investitions- oder Abschiedsschritte ab.
Warum es wirkt: Strukturierte Betrachtung ersetzt diffuse Eindrücke. Du gewinnst Mut, dort anzuknüpfen, wo Resonanz ist – und Grenzen zu ziehen, wo es zehrt.
Reflexionsvorlage
Name | Gefühl nach Kontakt (–/0/+) | Echtheit möglich? | Wunsch mehr/weniger | Marker |
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Reflexionsfragen
- Wo investiere ich bewusst?
- Wo ist ein neuer Umgang oder Abschied sinnvoll?
➜ Teil 2 – Kommunikationsübung: Wahrheitsdialog
So funktioniert’s: Zwei Personen. Person A spricht 5 Minuten offen, Person B hört zu – ohne Kommentar. Dann Rollentausch. Am Ende sagt die/der Zuhörende nur: „Ich danke dir fürs Teilen.“
Warum es wirkt: Ungeteilte Aufmerksamkeit reguliert Emotionen, baut Vertrauen und Defensivhaltung ab – Verbindung entsteht ohne Reparaturreflex.
Startimpulse
➜ Teil 3 – Deine Beziehungsvision
So funktioniert’s: Kläre, was für dich erfüllende Beziehungen ausmacht (Werte, Qualität, Muster, die du nicht wiederholen willst). Formuliere drei Ich-Sätze und lies sie 7 Tage morgens laut.
Warum es wirkt: Sprache richtet Verhalten aus. Klar benannte Werte und Bilder verhindern Rückfälle in alte Muster.
Ich-Sätze
7-Tage-Tracker
Tag 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
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➜ Teil 4 – Grenzen erkennen und setzen
So funktioniert’s: Spüre typische Überforderungs-Signale auf. Schreibe drei neue Grenz-Sätze und übe sie laut – freundlich, klar, ohne Rechtfertigung.
Warum es wirkt: Grenzen sind Beziehungsbrücken: Sie schützen dich und machen ehrliche Nähe möglich.
Grenz-Sätze
Optional: Übe die Sätze 2–3× vor dem Spiegel. Achte auf Körperhaltung, Atem, Tempo.
Beziehung als Entwicklungsfeld
„Ich darf Beziehungen führen, die ehrlich, kraftvoll und entwicklungsfördernd sind – für mich und für die anderen.“
Mini-Implementierungsplan (14 Tage)
- Tag 1–3: Beziehungsreflexion ausfüllen; 1 grünen Kontakt vertiefen, 1 roten klären.
- Tag 4–6: Wahrheitsdialog mit einer Person führen; kurze Notizen festhalten.
- Tag 7–9: Drei Ich-Sätze formulieren; morgens laut lesen (Tracker abhaken).
- Tag 10–12: Drei Grenz-Sätze üben und einmal anwenden.
- Tag 13–14: Review & nächste Beziehungshandlung planen (Investition/Abschied).