Navigieren durch persönliche Blockaden

2 Was lernst du?

Klar sehen, freundlich handeln

  • Schattenanteile erkennen, benennen und integrieren.
  • Glaubenssätze identifizieren, prüfen („Ist das wirklich wahr?“) und neu rahmen.
  • Situationen mit Reframing anders deuten.
  • Mit Journaling geordnet fühlen und denken.
  • Einen persönlichen Umgangssatz für Stressmomente entwickeln.
3 Wie verändert dich das Modul?

Mehr Selbstrespekt, weniger Selbstkampf

  • Du wechselst von Härte zu Neugier & Mitgefühl mit dir.
  • Scham löst sich; authentischer Ausdruck wird möglich.
  • Du stoppst automatische Muster früher und wählst bewusst.
  • Du fühlst dich konsistenter und ruhiger – auch unter Druck.
4 Was verändert sich im Leben?

Alltag mit weniger Reibung

  • Arbeit: Klarere Kommunikation statt Vermeidung.
  • Beziehungen: Grenzen freundlich setzen; weniger Missverständnisse.
  • Energie: Weniger Grübeln, mehr Handlung.
  • Entscheidungen: Mutige Schritte trotz Restangst.
  • Alltag: Kurze Selbst-Check-ins statt Drama-Schleifen.
Techniken Anschaulich & umsetzbar

Die Bausteine dieses Moduls

Teil 1 – Schattenarbeit: Was willst du nicht sehen?

So funktioniert’s: Untersuche, welche Eigenschaften bei anderen dich stark triggern. Notiere drei Anteile, die du an dir ablehnst, und ergänze je den Satz: „Ich darf nicht _____ sein, weil _____.“ Finde eine integrierte Ausdrucksform dieses Anteils – ohne ihn auszuleben.

Warum es wirkt: Verdrängte Anteile wirken unbewusst. Durch Benennen und Integration sinken Projektionen; Handlungsspielraum und Ganzheit wachsen.

Mini-Übung (10–15 Min.)

  • Nenne 3 Trigger-Eigenschaften (z. B. dominant, laut, bedürftig).
  • Fülle je den Satz: „Ich darf nicht _____ sein, weil _____.“
  • Formuliere pro Anteil einen sicheren Mikro-Ausdruck (z. B. „klarer sprechen“, „um Hilfe bitten“).
  • Lege ein Wenn–Dann fest: „Wenn X triggert, dann atme 3× und wähle Ausdruck Y.“
dominantlautstill emotionalfreikontrollierend
Teil 2 – Glaubenssatzanalyse: Was glaubst du über dich?

So funktioniert’s: Vervollständige Sätze wie „Ich bin… / Ich darf nicht… / Ich muss immer… / Andere erwarten…“. Wähle den einschränkendsten Satz und prüfe: „Ist das wirklich wahr?“ Formuliere ein stärkendes Reframe.

Warum es wirkt: Gedanken sind Hypothesen, keine Gesetze. Das Prüfen reduziert kognitive Verzerrungen und stärkt flexible Selbstbilder.

Mini-Übung (8–12 Min.)

  • Schreibe 4–6 Sätze nach den Vorgaben.
  • Wähle 1 Satz und befrage ihn (Belege/Fakten/Alternativen).
  • Formuliere ein Reframe (z. B. „Ich darf Fehler machen – und lerne schnell.“).
  • Lege einen Beweis im Alltag fest (kleine Handlung heute).
Ich bin nicht gut genugIch darf nicht auffallenIch muss alles allein schaffenAndere wissen es besser
Teil 3 – Reframing: Deine Perspektive verändern

So funktioniert’s: Trenne Fakten von Deutung einer konkreten Situation. Frage: „Was wollte ich schützen/vermeiden?“ Nimm die Sicht eines wohlwollenden Beobachters und vervollständige den Satz: „Ich sehe jetzt, dass meine Blockade mir zeigen wollte, …“

Warum es wirkt: Kognitive Neubewertung senkt Alarm, erhöht Wahlfreiheit und stärkt lösungsorientiertes Verhalten.

Mini-Übung (5–8 Min.)

  • Situation in 2 Sätzen beschreiben (nur Fakten).
  • Deutung notieren (Gedanken/Story).
  • Wohlwollende Alternative formulieren.
  • Eine konkrete Nächsthandlung festlegen.
Teil 4 – Journaling: Der innere Dialog

So funktioniert’s: Wähle eine Leitfrage und schreibe 5–10 Minuten ohne Unterbrechung. Lass Bewertung weg. Optional: Dialog-Form – du schreibst an deine Blockade, sie antwortet kurz zurück.

Warum es wirkt: Ausdrucksschreiben ordnet Emotionen, reduziert Grübeln und stärkt Selbstabstand („Name it to tame it“).

Leitfragen

  • Was blockiert mich gerade – und wie fühlt es sich körperlich an?
  • Welcher Teil von mir will gehört werden?
  • Was hält mich wirklich zurück?
Finale Abschlussimpuls

Deine Blockade als Lehrer

„Ich erkenne, dass meine Blockade kein Gegner ist – sondern ein Teil von mir, der gesehen werden will.“ Entwickle einen Satz, der dich in schwierigen Momenten freundlich ausrichtet.

Mini-Implementierungsplan (14 Tage)

  1. Tag 1–3: Schattenarbeit: Trigger sammeln, 3 Sätze „Ich darf nicht … weil …“
  2. Tag 4–6: Glaubenssatzanalyse: 1 Satz prüfen, Reframe formulieren, Beweis im Alltag setzen.
  3. Tag 7–9: Reframing in 2 Situationen üben; nächste Handlung notieren.
  4. Tag 10–12: Journaling täglich 7 Min.; Kurz-Dialog mit der Blockade.
  5. Tag 13–14: Umgangssatz schärfen, sichtbaren Anker wählen (Zettel/Wallpaper).